Anfang Oktober war es wieder Zeit für das grösste Konflager der Schweiz. Insgesamt ca. 300 Leute, darunter über 200 Konfirmandinnen und Konfirmanden, Pfarrpersonen, Mitarbeiter und Leiter, trafen sich am Neuenburgersee, um während zweier Lagerwochen von Gott zu hören, die tolle Gemeinschaft zu erleben und gemeinsam den Glauben kennenzulernen und darin zu wachsen.
Schon am Sonntag traf das CEVI-Team auf dem Lagergelände in Vaumarcus ein. Obwohl die Aufbauarbeiten wegen einer mehrstündigen Büssli-Panne und dem daraus resultierenden Fehlen des halben Leitungsteams einem Grossteil des Materials und vor allem des Abendessens zwischenzeitlich etwas stockten, gab vor allem das Technikteam schon den ganzen Nachmittag Vollgas. Auch sonst lief doch schon so einiges und als das Trüppchen mit dem Büssli, inklusive eines neuen Reifes, dann endlich eintraf, war das Hauptgebäude schon so gut wie parat für das Ankommen der Teilnehmer am nächsten Tag. Nach dem sehnsüchtig erwarteten Abendessen gingen alle frisch gestärkt an die Arbeit und innert kürzester Zeit wurden der Escape Room «The Key» eingerichtet, die Lagerhäuser für das Eintreffen der Kirchgemeinden parat gemacht, 25 Tische und 360 Stühle an ihren Platz gebracht und noch tausend andere kleine und grössere Sachen gemacht.
Doch pünktlich zur Ankunft der Kirchgemeinden am Montagnachmittag war alles an seinem Platz und das Konfestval 2019 konnte losgehen.
180 Leute, die sich bei weitem nicht alle kennen, auf einem Haufen. Das ruft geradezu nach einem Kennenlernspiel und so entstanden schon am ersten Abend die ersten Bekanntschaften zwischen den Gemeinden. Auch die einzelnen Kirchgemeinden stellten sich vor und schnell wurde klar, dass auch in diesem Jahr wieder hauptsächlich Gruppen aus dem Aargau und Basel-Land angereist waren. Obwohl natürlich auch Gemeinden aus anderen Kantonen der Schweiz herzlich willkommen sind, führt dieser Umstand unteranderem dazu, dass sich die Pfarrpersonen und Leiter/innen der teilnehmenden Gemeinden mittlerweile kennen und man zu einer grossen Konfestivalfamilie geworden ist. Und an diesem ersten Abend wuchs diese Familie um weiter 120 Leute.
Am Dienstag ging der Lageralltag dann so richtig los. Mit dem Windows to Heaven wurde in den Tag gestartet, wobei die Teenies jeweils einen spannenden Input zu Themen wie z.B. «Gott liebt dich», «Wenn man Fehler macht» oder «Gott macht alles neu» hörten und diesen Input danach in Kleingruppen weiter vertiefen konnten. Das Thema des diesjährigen Konfestivals war «Influencer». Dementsprechend konnten die Könfis im diesjährigen Theater (des Lager A) eine Travelbloggerin, eine Beauty- und Modebloggerin, einen selbst ernannten Lifecoach und einen Fitnessinfluencer begleiten, die in einer Selbsthilfegruppe zusammenkamen und von einer etwas fragwürdigen Therapeutin bei ihren Problemen beraten und mehr oder weniger erfolgreich therapiert wurden.
Nach dem Windows to Heaven war es Zeit, sich in Sportklamotten zu werfen. Von Ultimate über Rugby und Unihockey bis hin zu Capture the Flag hatten die Teenies mehr als 15 Sportarten zur Auswahl, bei denen sie sich etwas bewegen bis völlig auspowern konnten.
Die aufgebrauchten Energiereserven konnten anschliessend direkt beim Mittagessen wieder aufgetankt werden, bevor es am Nachmittag mit dem individuellen Programm der der einzelnen Kirchgemeinden weiterging. An diesen Nachmittagen wurde der Creux du Van bestiegen, Yverdon erkundet, eine Trampolinhalle besucht und noch vieles mehr. Einzig der Donnerstagnachmittag sah für alle gleich aus, denn da waren Workshops angesagt, z.B. mit der Band ein Lied einstudieren, über dem Feuer Insekten kochen oder Henna -Tattoos u.v.m. – auch hier war wieder für jeden etwas dabei.
Das Abendprogramm sah jeden Tag anders aus. So war am Dienstag das allseits beliebte Geländespiel an der Reihe, bei dem die Könfis in zufällig zusammengestellten Gruppen versuchen mussten einen Mord auf dem Lagergelände aufzuklären. Am Mittwoch schauten alle gemeinsam den Film «Soul Surfer», der die beeindruckende Geschichte der US-amerikanischen Profi-Surferin Bethany Hamilton erzählt, die bei einem Haiangriff ihren linken Arm verloren hat. Bei der grossen Spielshow am Donnerstag traten Vertreter der Kirchgemeinden gegen die vier Influencer an, wobei es darum ging zu erraten, wie die Konfirmandinnen und Konfirmanden Fragen auf einem Fragebogen beantwortet hatten, den sie bereits vor dem Lager ausgefüllt hatten.
Am Freitagabend ging der letzte ganze Lagertag mit einem Gottesdienst zu Ende, wobei es verschieden Stationen gab, bei denen die Teenies z.B. sich selbst einen Brief schreiben, für sich beten lassen oder alles, was sie beschäftigte, an ein Kreuz nageln konnten. Anschliessend an die sog. Thomasmesse konnte man den letzten Abend in der Disko ausklingen lassen, um dann noch ein letztes Mal in die Abendandacht der Kirchgemeinde zu gehen, die jeden Tag als letzter Punkt auf dem Programm stand.
Am Samstag vor der Heimreise kamen zum Final des Konfcups ein letztes Mal alle zusammen, um die zwei Finalisten anzufeuern. Der einsetzende Regen tat dem Einsatz der Spieler und Fans keinen Abbruch und nach sich scheinbar endlos hinziehenden Spielminuten ging zum ersten Mal in der Geschichte des Konfestivals Schöftland als Sieger vom Platz. Nach diesem nervenaufreibenden Fussballspiel war das Konfestival dann endgültig zu Ende und die Kirchgemeinden traten nach einer Woche Lagerleben die Heimreise an.